5. September 2025
Der Aargauer Turnverband wehrt sich entschieden gegen die geplanten Kürzungen bei Jugend+Sport (J+S) und im Entlastungspaket 2027. Allein für den Aargau bedeutet dies eine Einbusse von CHF 1,73 Millionen – und für den Aargauer Turnverband selbst über CHF 300’000.– weniger Unterstützung. Betroffen sind unsere 40’385 Mitglieder in 399 Vereinen, darunter knapp 17’000 Kinder und Jugendliche.
Mit den angekündigten Kürzungen drohen massive Einbussen für die Sport- und Jugendförderung – nicht nur im Aargau, sondern in der ganzen Schweiz. An der Infoveranstaltung im Traitafina Turnzentrum Aargau wurde deutlich: Ohne J+S in seiner heutigen Form geraten unsere Vereine, Kinder und Jugendlichen direkt unter Druck.
«Sparen auf Kosten unserer Zukunft ist keine Lösung. Der Erfolg von J+S darf nicht bestraft, sondern muss langfristig gesichert werden», betont Sandro Erdin, Leiter Sport des Aargauer Turnverbands.
Seit über 50 Jahren ist J+S das grösste Sportförderprogramm des Bundes – weltweit einzigartig. 2024 erreichte es 680’000 Kinder und Jugendliche – ein Rekordjahr. Doch ab 2026 plant der Bund eine Kürzung der Subventionen um 20 Prozent. Das hätte fatale Folgen:
Höhere Elternbeiträge und steigende Vereinskosten
Gefahr, dass finanzschwächere Familien ausgeschlossen werden
Rückgang von Vereinsangeboten und Verlust ehrenamtlicher Strukturen
Negative Auswirkungen auf Gesundheit, Integration und Chancengleichheit
Der Aargauer Turnverband fordert vom Bund und den Parlamentarier:innen:
Keine Kürzungen bei J+S und im Sportbereich des Entlastungspakets 2027
Nachhaltige Sicherung der Sport- und Jugendförderung in der Schweiz
Unterstützung des geplanten Aargauer Sportgesetzes, das eine zukunftsorientierte Förderung im Kanton sicherstellt
Das geplante kantonale Sportgesetz bietet eine verlässliche Grundlage für nachhaltige Sportförderung – und schafft gleich drei Mehrwerte:
Infrastruktur: Stärkere Koordination zwischen Kanton und Gemeinden sowie regionale und kantonale Sportanlagenkonzepte
Fair & sicher: Förderbeiträge werden an sportethische Standards geknüpft
Verlässlichkeit: Projekte von kantonalem Interesse können mit ordentlichen Mitteln unterstützt werden – unabhängig vom Swisslos-Sportfonds
Der Aargauer Turnverband ruft Politik, Gesellschaft und Bevölkerung auf, sich aktiv einzusetzen:
Teilnahme an Petitionen und offenen Briefen
Sichtbarkeit und Wertschätzung für die Arbeit der Vereine erhöhen
Engagement in den sozialen Medien, um den Druck zu verstärken
Jetzt braucht es ein klares Bekenntnis gegen die Kürzungen und für die Jugend.
Text & Bild:ATV