Oberentfelden schafft die Revanche und wird Schweizer Meister im Faustball

21. Februar 2022

Die Aargauer Faustballer vom STV Oberentfelden schlagen im Final des Final4-Turniers in Kirchberg die FG Elgg-Ettenhausen mit 4:2 und sicherten sich den zweiten Schweizer Meistertitel in Folge. Bronze geht an Diepoldsau.

Oberentfelden gegen Elgg-Ettenhausen – das wird langsam aber sicher zu einem Klassiker im Final von Schweizer Meisterschaften. Diese beiden Equipen standen sich bereits im letzten Hallenfinale 2020 gegenüber und auch in der Feldsaison im vergangenen September. Und nun also folgt heute Final Nummer drei zwischen diesen Teams. Genau wie im Sommer, als Oberentfelden überraschend deutlich mit 4:0 gewann, legten die Aargauer wieder los wie die Feuerwehr. 11:3 ging der erste Satz nach Oberentfelden. In der Folge konnte Elgg-Ettenhausen das Spiel ausgeglichener gestalten, doch in den entscheidenden Situationen waren die Oberentfelder abgeklärter. So gingen die Sätze zwei und drei ebenfalls nach Oberentfelden.

Sieben Matchbälle vergeben
Eine erneute 0:4-Niederlage im Final wie im Sommer wollten sich die Elgger aber definitiv nicht noch einmal leisten. In Durchgang vier waren sie das bessere Team und holten sich diesen verdient. Was sich dann in Satz Nummer fünf abspielte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Oberentfelden spielte stark auf und führte 10:3. Sieben Matchbälle für die Aargauer. Doch Elgg-Ettenhausen wehrte einen nach dem anderen ab. Und so stand es plötzlich 10:10. Was für eine Wende! Elgg-Ettenhausen holte sich Satz fünf mit 14:12 und schöpfte neue Hoffnung. 

Bei Oberentfelden dagegen war der Schwung weg. 5:1 führten die Elgger schnell im sechsten Durchgang. Doch die Aargauer steckten nicht auf, kämpften sich irgendwie zurück in dieses Spiel. Mit dem insgesamt achten Matchball krönten sie sich dann doch noch zum Schweizer Meister und revanchierten sich damit für die Final-Niederlage in der Halle von vor zwei Jahren. «Die sieben vergebenen Matchbälle waren ein brutaler Tiefschlag für uns. So etwas habe ich noch nie erlebt – es war verdammt schwer, die Motivation und die Stimmung hochzuhalten», sagt Oberentfeldens Captain Ramon Hochstrasser, der den Matchball verwandelt hat. «Dass wir diesen Titel dank der besten Leistung in dieser Hallensaison holen konnte, ist unbeschreiblich und wunderschön.»

Diepoldsau holt Bronze
Im Spiel um Platz drei kam es wie bereits beim letzten Final4-Turnier zum Rheintaler Derby zwischen Widnau und Diepoldsau. Die Equipe aus Diepoldsau musste den verletzungsbedingten Ausfall von Angreifer Lukas Lässer verkraften. So lag die gesamte Verantwortung im Angriff auf den Schultern seines Bruder Christian, der ebenfalls erst kurz vor dem Final4-Turnier von einer Ellenbogen-Verletzung zurückgekehrt war. Davon war jedoch kaum etwas zu merken. Die Partie war ausgeglichen, doch in den entscheidenden Momenten waren es die Diepoldsauer, die einen Gang zulegen konnten. So gingen die ersten drei Durchgänge jeweils knapp an Diepoldsau. Widnau gab sich aber nicht so leicht geschlagen und konnte Durchgang Nummer vier für sich entscheiden. Zu mehr reichte es dann aber nicht. Diepoldsau blieb im fünften Satz ungefährdet und sicherte sich verdientermassen die Bronzemedaille.

Resultate Final4-Turnier
Halbfinale: 
Elgg-Ettenhausen vs. Widnau 4:0 (11:3, 11:9, 11:7, 15:13), Diepoldsau vs. Oberentfelden 1:4 (11:7, 8:11, 8:11, 8:11, 7:11)
Bronzespiel: Diepoldsau vs. Widnau 4:1 (14:12, 12:10, 11:9, 6:11, 11:4)
Final: Oberentfelden vs. Elgg-Ettenhausen 4:2 (11:3, 12:10, 13:11, 6:11, 12:14

Text: Fabio Baranzini / Swiss Faustball

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